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Dienstag, 14 April 2020 20:55

Was tun, wenn das Fenster klemmt?

Fenster nachstellen Fenster nachstellen

Wie jeder Gebrauchsgegenstand kann es mit der Zeit passieren, dass das Fenster irgendwann nicht mehr richtig funktioniert. Entweder wird der Griff schwergängig, oder das Fenster lässt sich nicht mehr leicht drehen.

Dann ist guter Rat teuer – denn ein heute übliches Drehkippfenster ist ein kleines Wunderwerk der Technik und so ein Fenster nachstellen ist nicht ganz leicht. In den meisten Fällen hilft schon ein bisschen WD-40 weiter.

Was kann alles bei einem Drehkippfenster schiefgehen?

Ein Drehkippfenster ist sehr komfortabel. Es kann mit einem einzigen Griff sowohl weit geöffnet werden (dann wird es vertikal, entlang der aufrechten Achse gedreht), als auch nur gekippt (wenn es um die horizontale Achse bewegt wird).

Damit das möglich ist, muss ein Fensterbeschlag um den gesamten Fensterflügel herumlaufen. Dieser ist dafür verantwortlich um die Fensterschere an der oberen Seite des Fensters zu öffnen, damit man es kippen kann. In diesem Fall hängt das Fenster oben nur noch an der Fensterschere, die an der oberen Fensterangel befestigt ist.

Wenn das Fenster gedreht – also weit geöffnet – werden soll, dann muss der Flügel fest mit beiden Angeln verbunden sein, damit er nicht aus dem Rahmen fällt. In diesem Fall ist die Fensterschere oben fest geschlossen.

Damit diese Abfolge möglich ist müssen also diese Komponenten sich reibungslos bewegen:

  • der Fenstergriff

  • der Fensterbeschlag

  • die Fensterschere

  • das Fangband

Außerdem haben die meisten heutigen Fenster noch eine Fehlbedienungssicherheit, die verhindert, dass der Rahmen aus dem Fenster fällt, wenn der Griff von „gekippt“ auf „drehen“ gestellt wird.

Wie kann man ein klemmendes Fenster reparieren?

Wenn das Fenster klemmt, dann liegt das in der Regel daran, dass die Mechanik verdreckt ist. Damit die Mechanik reibungslos funktionieren kann, muss diese gefettet oder geölt werden. Das zieht natürlich Dreck und Schmutz wie magisch an.

Wenn die Mechanik verdreckt ist, muss sie zuerst geputzt und dann entfettet werden, damit auch wirklich der ganze Dreck aus der Mechanik geholt werden kann. Ein handelsüblicher Entfetter ist beispielsweise WD-40 oder ähnliches.

Eine verdreckte Mechanik sollte man nicht fetten, da sich dann nur noch mehr Schmutz an der Mechanik ansammelt.

Anschließend wir die Mechanik mit einem nicht-harzenden Fett oder Öl gepflegt. Das ist wichtig, damit so wenig Dreck wie möglich an diesem Fett hängen bleibt.

Wenn der Beschlag beschädigt sein sollte – beispielsweise die Fensterschere oder das Fangband kann bei falscher Bedienung des Fensters verbogen werden – dann hilft nur noch der Ersatz. Die meisten Anbieter von Fenstern bieten Ersatzteile für ihre Fenster an. Damit diese Bauteile ausgetauscht werden können, muss der Fensterflügel ausgehangen werden.

Einen Fensterflügel aushängen

Wenn immer möglich sollte man einen Fensterflügel nicht alleine aushängen. Besonders die modernen drei- oder vierfach verglasten Fenster sind sehr schwer.

Um einen Fensterflügel auszuhängen müssen zuerst alle Lager, die mit einer Zierkappe aus Plastik abgedeckt sind, von dieser befreit werden. Am geschlossenen Fenster wird als nächstes der obere Sicherungsstift am Scherenlager herausgezogen. Das sollte entweder von Hand oder mit einer Zange leicht möglich sein.

Wenn dieser Sicherungsstift ausgebaut ist, hängt das Fenster nur noch an der unteren Angel und kann aus dem Rahmen fallen – dementsprechend sollte man jetzt vorsichtig arbeiten.

Um das Fenster auszubauen, bringt man den Fenstergriff in die „Kipp“-Stellung und kann das Fenster einfach anheben. Der untere Sicherungsstift ist locker und beweglich.

Man sollte das Gewicht des Fensters nicht unterschätzen!