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Montag, 27 April 2020 13:54

FlipFlops trugen schon Steinzeitmenschen am Strand

FlipFlops für Frauen FlipFlops für Frauen

Sandalen sind ein Schuhwerk, das polarisiert. Die einen mögen sie, andere können sie nicht ausstehen. Und überhaupt sollten Männer auf keinen Fall Sandalen tragen. Egal wie man zu Sandalen steht, eines ist sicher: Wer Sandalen trägt, darf auf keinen Fall Sandalen mit weißen Socken tragen.

Sandalen gibt es schon seit ewigen Zeiten. Buchstäblich, die ältesten bekannten Exemplare sind gute 5000 Jahre alt. Das und noch mehr unnützes Wissen über Sandalen gibt’s hier.

Ägypter malten Gesichter auf die Sohlen

Die ersten bekannten Sandalen stammen aus dem alten Ägypten. Die Pharaonen – oder besser ihre Untertanen – stellten sie aus so einfachen Materialien wie Papyrus und Palmenblättern her. Ein Schuhwerk ebenso für Reiche und Arme achteten die Königinnen der Ägypter eifrig darauf, ihren Reichtum mit Juwelen auf den Sandalen zur Schau zu stellen.

Die Armen konnten sich natürlich keine Juwelen auf den Schuhen leisten. Aber trotzdem fanden sie Mittel und Wege sich ihr Ego mit den Sandalen zu streicheln. So mancher malte kurzerhand das Gesicht eines unbeliebten Nachbarn oder jemand anders auf die Sohle der Schuhe – um sich zu freuen ihm mit dem Schuhen im Gesicht herumzutrampeln. Im übertragenen Sinne wenigstens.

Sandalen schweben durchs Weltall

Von den Anfängen der Sandalen ganz schnell in die Gegenwart. Während die alten Ägypter sich Gesichter unter die Sohlen malten, schnallte die NASA hochempfindliche Messinstrumente unter Sandalen und schoss sie ins All.

Auf der Internationalen Raumstation (ISS) sollten die Astronauten die Sandalen tragen, damit die NASA-Wissenschaftler zurück auf der Erde sich orthopädische und physiotherapeutische Übungen überlegen konnten, die den Muskelschwund im Weltraum verlangsamen sollen.

FlipFlops sind in Deutschland eine eingetragene Marke

In Deutschland muss alles Recht und Ordnung haben. Also gibt es tatsächlich eine eingetragene Marke für FlipFlops. Die Triathletin Stefanie Schulze ließ sich 1997 den Begriff in dieser Schreibweise: flip-flop als Marke eintragen.

Damit nicht genug. Die Schreibweise Flip-Flops ist ebenfalls markenrechtlich geschützt und gehört der Pirmasenser Firma Bernd Hummel GmbH.

Während die Marke flip-flops sich über 200.000 mal in Deutschland allein verkauft und die Firma Hummel mit den Flip-Flops über 2,4 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften konnte, stellt die brasilianische Marke Havaianas diese Wert leicht in den Schatten. Nach Angaben der Firma hat sie seit 1962 bereits sagenhafte 2.300.000.000 (in Worten zwei komma drei Milliarden) Exemplare produziert.

Damit sind FlipFlops für Frauen nicht nur tolle Schuhe für den Sommerurlaub am Meer, sondern ein Kleidungsstück für die Massen.

FlipFlops trugen schon Steinzeitmenschen am Strand

Also fast. Aber wahrscheinlich. Denn tatsächlich gibt es ein sehr gut erhaltenes Exemplar FlipFlops aus der Steinzeit. Außerdem gibt es mehrere Höhlenmalereien, die Steinzeitmenschen mit FlipFlops zeigen.

Die Steinzeit-Treter bestehen natürlich nicht aus Kautschuk oder Kunststoff wie heute – aber sehen ansonsten genauso aus wie moderne FlipFlops auch.

Die teuersten FlipFlops kosten mehr als ein Kleinwagen

Menschen auf der ganzen Welt schätzen FlipFlops weil sie billig sind. Damit sind sie genau das richtige für den gelegentlichen Schwimmbadbesuch oder für die Tagelöhner Indiens. Aber ein paar findige Geschäftsleute dachten sich, was Ägyptische Königinnen können, das können wir schon lange. Und stellten FlipFlops im Preis von 18.000 US-Dollar her – mit einem großen Logo aus 18-karätigem Gold.