Strukturwandel – städtische Investitionen und soziale Funktionen
Start-ups am Nordbahnhof – ein Hotspot für Innovationen
Ein europäischer Trend – Stuttgarts Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung
Strukturwandel – städtische Investitionen und soziale Funktionen
Das Nordbahnhof-Areal umfasst mehr als 60 Hektar – einst vollständig im Besitz der Deutschen Bahn. Seit der Genehmigung des Bebauungsplans im Jahr 2014 treibt die Stadt Stuttgart die Umwandlung in ein lebendiges, gemischtes Quartier konsequent voran. Im Fokus stehen neue Wohnprojekte, öffentliche Räume, Bildungsangebote und grüne Infrastruktur mit über 12 Hektar Park- und Freizeitflächen. Allein zwischen 2020 und 2024 investierte die Stadt über 180 Millionen Euro in Straßen, Leitungen und Nahverkehrsanbindung. 2023 wurde eine neue Stadtbahnlinie eröffnet, die den Nordbahnhof direkt mit dem Zentrum verknüpft. „Die früheren Güterhallen haben heute ganz neue Aufgaben – sie werden als Ausstellungsorte, Lernräume und gastronomische Flächen genutzt. So bleibt das industrielle Erbe erhalten und wird zugleich neu belebt“, erklärte Ulrich Schmid, Projektleiter für die Nordbahnhof-Entwicklung. Ein Vorzeigeprojekt ist auch die neu errichtete Kita, die von den Architekten Blocher Partners entworfen wurde. Ziel ist es, Gentrifizierung zu vermeiden und die soziale Durchmischung zu fördern – unter anderem durch soziale Einrichtungen und günstigen Wohnraum.
Start-ups am Nordbahnhof – ein Hotspot für Innovationen
Das ist kein Einzelfall – aber ein besonders gelungenes Beispiel. Auf dem Gelände entstand das modulare Innovationszentrum „Innovationsfeld Nord“, ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Stuttgart, der IHK und der Universität Hohenheim. Hier arbeiten junge Unternehmen aus den Bereichen IT, Green Tech und Mikroelektronik Seite an Seite. Laut Berichten auf https://juso-stuttgart.
Ein europäischer Trend – Stuttgarts Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung
Die Entwicklung des Nordbahnhofs folgt einem europaweiten Trend: Ob Hafencity in Hamburg, Schöneweide in Berlin oder Plagwitz in Leipzig – in vielen Städten werden alte Industrieareale neu gedacht. Stuttgart hebt sich besonders durch seine soziale Komponente hervor. Seit 2024 gilt eine Quote von mindestens 30 Prozent sozialem Wohnraum für Neubauprojekte. Hinzu kommt die Verpflichtung, geschichtsträchtige Bauwerke wie den alten Bahnviadukt oder Kräne zu erhalten und zu integrieren. Aktuelle Bauphasen, Bürgerbeteiligungen und Projektstände können über die Seite Aktuelles Stuttgart verfolgt werden – inklusive Visualisierungen und Entscheidungsvorlagen.
Merkliste
- Das Nordbahnhof-Viertel ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in Süddeutschland.
- Die Stadt Stuttgart investiert über 180 Millionen Euro in Infrastruktur, Grünflächen und soziale Projekte.
- Ein Start-up-Cluster mit nachhaltiger Ausstattung zieht junge Unternehmen und Investoren an.
- Stuttgart folgt dem europäischen Reurbanisierungs-Trend mit Fokus auf Nachhaltigkeit und sozialen Ausgleich.
- Historische Strukturen bleiben erhalten und werden in neue Nutzungen integriert.
Stadt Stuttgart, IBA’27 Netzwerk, Juso Stuttgart, Bahnflächenentwicklungsgesellschaft BW
bbildung: Der geplante Nutzungsplan des Stuttgarter Nordbahnhofs zeigt eine vielseitige Entwicklung bis 2025. Rund 40 % der Fläche sind für Wohnbauprojekte vorgesehen, 30 % für Innovationszentren und Start-ups, 20 % für Grünflächen und 10 % für soziale Einrichtungen wie Kitas oder Nachbarschaftszentren. Die Stadt Stuttgart verfolgt damit einen integrativen, nachhaltigen Entwicklungsansatz.
Quellen: Stadt Stuttgart, IBA’27, Bahnflächenentwicklungsgesellschaft BW, Juso Stuttgart
Quellen: Stadt Stuttgart, Juso Stuttgart, IHK Region Stuttgart, Blocher Partners, Handelsblatt, Bahnflächenentwicklungsgesellschaft Baden-Württemberg